Biegesteifigkeit
Mit der Biegesteifigkeit wird der Widerstand beschrieben, den eine Probe einem Biegen entgegensetzt. In der grafischen Industrie ist die Bestimmung der breitenbezogenen Biegesteifigkeit üblich. Sie ist in der DIN 53 121 „Prüfung von Papier, Karton und Pappe – Bestimmung der Biegesteifigkeit nach der Balkenmethode“ beschrieben.
Die Biegesteifigkeit ist insbesondere für die Herstellung von Verpackungen und den Transport bogenförmiger Materialien von Bedeutung. Papier, Karton und Pappe sind aus Fasern bestehende Materialien. Bei der Herstellung dieser Materialien richten sich die Fasern in der Transportrichtung der Materialbahn aus.
Diese Ausrichtung der Fasern wird als Laufrichtung bezeichnet. Die Biegesteifigkeit des geprüften Materialien ist laufrichtungsabhängig, da die benötigte Kraft zur Verformung der Probe quer zur Laufrichtung höher ist als mit der Laufrichtung. Die Prüfung der Biegesteifigkeit hat daher immer in beiden Richtungen zu erfolgen.
Das Akkreditierte Prüflabor Druckqualität und Weiterverarbeitung des Sächsischen Instituts für die Druckindustrie verfügt mit dem Biegesteifigkeitstester TS über ein Prüfgerät zur Bestimmung der breitenbezogenen Biegesteifigkeit mit dem Zweipunktverfahren nach der Balkenmethode. Das Labor ist nicht auf die Prüfung von Papier, Karton und Pappe beschränkt, auch andere Materialien können geprüft werden.