ProzessStandard Offsetdruck (PSO)
Der ProzessStandard Offsetdruck (PSO) beschreibt die standardisierte, industrielle Produktion von Drucksachen im Offsetdruckprozess. Er betrachtet den gesamten Ablauf einer solchen Produktion von der Bereitstellung der Daten über die Vorstufe und den eigentlichen Druck. Ziel ist eine allgemeingültige Vorschrift für die qualitative Absicherung des Produktionsprozesses.
Grundlage ist die ISO-Norm 12647 „Graphic Technology – Process control for the production of half-tone colour separations, proof and production prints“ (Drucktechnik – Prozesskontrolle für die Herstellung von autotypischen Farbauszügen, Prüfdrucken und Auflagendrucken). Die Norm besteht aus mehreren Teilen; der für den ProzessStandard relevante ist Teil 2 „Offset lithographic process“ (Offsetdruckverfahren).
Der erste PSO wurde 2001 durch den Bundesverband Druck und Medien e. V. (bvdm) veröffentlicht.
Das Sächsische Institut für die Druckindustrie führt die Zertifizierung auf der Basis des PSO durch. Nach Abschluss erhalten die Unternehmen eine Konformitätsbescheinigung, die für Marketing und auch im Streitfall vor Gericht eingesetzt werden kann. Die Zertifizierung ist nach zwei Jahren zu wiederholen, um eine weiterhin nach den Maßgaben des PSO durchgeführte Produktion nachzuweisen. Die Prüfung erfolgt durch das Akkreditierte Prüflabor Druckqualität und Weiterverarbeitung des Instituts, einer nach DIN EN/ISO 17025 „Allgemeine Anforderungen an die Kompetenz von Prüf- und Kalibrierlaboratorien“ durch die DAkkS begutachteten Stelle.